Was soll ich sagen? Ich hatte habe die schönsten Sommerferien ever. Wegfahren, wiederkommen, wieder wegfahren, wieder wiederkommen und noch mal wegfahren und wiederkommen und jetzt hier sein und mich von dem ganzen hin her erholen. Der Freund immer dabei. Koffer packen, Koffer schleppen, Koffer wieder auspacken, Sachen waschen, Koffer wieder packen usw.
Mein Leben ist perfekt, denke ich eben noch und öffne den Briefkasten. Ein verwirrender Zettel liegt da. Ohne Umschlag ohne Vorwarnung: ‚An die Mieter des Hauses…‘ Blah, blah, blah – wegen irgendwas erneuern wir die Heizblahblahs und deshalb kann es zu Einschränkungen im Warmwasserbereich kommen. Kann – muss aber nicht. Häääääähhhhh?????? denke ich, was denn nun? Vom 15.8. – 19.9. besteht also die Möglichkeit, kein warmes Wasser zu haben. Jeden Tag? Der Zettel antwortet nicht. Was soll ich nun mit dieser Information anfangen? Ich kann doch nicht auf Vorrat duschen? Muss ich damit rechnen, dass ich mir morgens Wasser auf dem Herd warm machen muss? Werde ich im September wie im Mittelalter leben? Stinkend vor einer Horde Achtklässlern stehen? „Mama, die neue Lehrerin ist ganz nett, aber sie riecht komisch. Es wird jeden Tag schlimmer.“ Wenn ich mir meine Haare nicht täglich wasche, dann setzt sofort eine ganz schlimme Verfettung ein. Schon nach einem ungeduschten Tag verwahrlose ich.
Au Backe, das kann ja was werden. Aber noch habe ich ja ein paar Tage Zeit. Werde ich mal täglich heiß baden. Vielleicht kann ich mir ja ein paar Liter warmes Wasser bunkern.
Ansonsten sehe ich dem Schulbeginn in diesem Jahr sehr gelassen entgegen. Vorbeireitet habe ich absolut nichts und ich hatte deswegen noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen. Fühlt sich super an. Was soll sein? Wird schon! Wurde doch immer irgendwie. Und wenn nicht? What shalls?
Jetzt ist sowieso Ramadan, also sind die Schüler eigentlich zu gar nichts zu gebrauchen. Dann habe ich so eine Vorahnung, dass es bis Ende September noch mal so richtig schön heiß wird, so mit Hitzefrei und so und dann sind doch auch schon die Herbstferien. Also brauche ich mich doch eigentlich auf gar nichts vorzubereiten. Lieber noch die letzten freien Tage genießen und vielleicht die Bude ein wenig aufräumen und mal wieder ein bisschen fernsehen. Vielleicht stricke ich auch noch einen Strumpf.