6×2 reicht nicht für 15

„Hier sind zwanzig Euro, bringt mir aber den Bon mit.“
„Okay, geht klar.“ sagt Felix und zieht mit Taifun die Treppe runter und raus zu Aldi. Die beiden sollen für uns Eis kaufen. In meinem Raum sind es dreißig Grad und nur noch zwanzig Minuten trennen uns von den Brückentagen.

Diese Brückentage haben sich in meiner Vorstellung und vor allem in meiner Vorfreude zu sowas wie etwas verkleinerte Sommerferien ausgebaut. Ich lebe nur noch in der Antizipation auf diese vier hintereinanderkommenden, unterrichtsfreien Tage.

Aber noch ist es nicht so weit. Noch habe ich Hausaufgabenstunde mit den Jungs. Sie sollen Mathe machen. Die Mädchen hatten damit kein Problem. Ich war in meiner Freistunde kurz bei ihnen und da haben sie alle gerechnet. Nun brüten die Jungs über einem Arbeitsblatt. Erst muss noch geklärt werden, was eigentlich gemacht werden soll.
„Aufgabe B.“
„Nein C, du Spast.“ Man einigt sich auf C. Alle starren auf das Blatt. Die Erzieherin ist auch bei uns. Sie sitzt an meinem Pult. Ich stehe an der Tür und versuche etwas Kühle vom Flur abzubekommen.

Onur leidet. Nicht nur unter der Matheaufgabe, auch unter der Hitze. „Frau Freitag?“
„Ja.“
„In welchem Monat beginnt eigentlich der Kurzstundenplan?“
„Onur, den gibt es nur, wenn es sehr sehr heiß ist. Und den gibt es auch nicht jedes Jahr.“
Er legt den Kopf auf dem Tisch ab. Unzufrieden mit meiner Antwort.
„Mach mal deine Matheaufgabe!“
„Ich versteh das nicht.“
„Ich auch nicht!“
„Frau Freitag, können Sie mal kommen und mir helfen?“
MATHE!!!! ICH HELFEN????? Niemaaaaals!!! Wenn es um Zahlen geht kriege ich Blackout. Ich komme lediglich mit den Zahlen auf den Euroscheinen klar.

„Na Hamid, dann zeig mal her. Was müsst ihr denn machen?“ Ich gehe zu Hamid und gucke auf das Arbeitsblatt. Schreibe die Zahlen in Prozente und Brüche um…. Ach du scheiße… ich lese die Aufgabe noch mal laut vor und gucke hilfesuchend zur Erzieherin. Die zuckt mit den Schultern.
„Paul, verstehst du die Aufgabe?“
Paul, meine letzte Chance, der Rest der Klasse hofft jetzt auf mich. Paul schüttelt den Kopf: „Kein Plan.“

Die Erzieherin steht auf, nimmt das Arbeitsblatt in die Hand und schreibt ein paar Zahlen ran. Überzeugt von ihren mathematischen Fähigkeiten ist sie selbst nicht. Die Schüler gucken noch verwirrter als vorher. „Hähhhhh???? Was soll das denn jetzt?“

Ratlosigkeit macht sich breit. Wäre ich Mathelehrerin, sie hätten alle eine gute Note. Plötzlich habe ich DIE Idee. Ich drehe mich kurz zur Erzieherin und flüstere: „Du ich hole jetzt einen Mathekollegen.
„Das wird dann aber peinlich für uns.“ flüstert sie zurück „Brüche und Prozentrechnung…“

Mir egal. Ich bin schon durch die Tür und finde sogar Herrn Koch ein paar Räume weiter einsam am Pult sitzen. „Du wir haben da ein mathematisches Problem.“
Sofort springt er auf und folgt mir.
Dann das Wunder: Er erklärt, die Jungs hören zu; er rechnet an der Tafel, die Jungs kleben an seinen Lippen. Ihre Gesichter hellen sich auf, sogar ich verstehe jetzt worum es geht. Hamid und Onur wollen unbedingt an der Tafel rechnen. Die anderen rechnen an ihren Plätzen. Herr Koch geht rum und erklärt Halil noch mal, wie man die Aufgabe rechnet.

Felix und Taifun kommen mit dem Eis: „Frau Freitag, wir haben 12 Eis gekauft. Aber das sind jetzt eins zu wenig. In den Packungen sind immer sechs Stück drin. Jetzt haben wir keins für Sie.“
Wir sind zwölf Jungs und ich und die Erzieherin. Also fehlen sogar zwei Eise. „Vielleicht ist aber auch keins für dich und Taifun dabei.“ sage ich, während ich das Wechselgeld einstecke. Die anderen Jungs haben das Eis noch gar nicht bemerkt, weil sie so konzentriert rechnen. Ich gebe Felix noch mal zwei Euro und schicke ihn und Taifun wieder los.
Jeder, der mit Mathe fertig ist, bekommt ein Eis. Herr Koch natürlich auch.

Onur sagt den Satz des Tages: „Voll leicht, wenn man es versteht.“
„Ja, so ist es mit den meisten Sachen. Und jetzt stellt bitte die Stühle ran und ich wünsche euch schöne Brückentage!“
„Ich Ihnen auch. Tschüüüüß.“

Na is doch

„So, please read the next sentence, Halil.“ Wir hängen in den letzten Minuten der Englischstunde. Seit Wochen versuche ich meiner Klasse den Unterschied zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben näher zu bringen.
„Es gibt zwei Arten von Verben. Weiß jemand welche?“

„Vergangenheit!“

„Ja, der UNTERSCHIED macht sich bei der Bildung der Vergangenheit bemerkbar.“
Alle starren mich an. Niemand meldet sich. Überforderung pur.
„Okay, regelmäßge und unregel….“ Ich erkläre, zeichne Tafelbilder, gebe Beispiele – irgendwann tun die Schüler so, als hätten sie es kapiert. Ich tue auch so, als hätten sie es verstanden und teile ein Arbeitsblatt mit Übungsaufgaben aus. Taifun hat mal wieder irgendwas am Finger und kann deshalb nicht schreiben. Ich setze mich neben ihn und lasse mir die Sätze diktieren. Ich gucke mich im Raum um, alle arbeiten. Alle, außer Halil. Der sitzt einfach nur auf seinem Stuhl und versucht Onur, der vor ihm sitzt zu ärgern.
„Halil, arbeiten!“
„Mach ich doch.“
„Nein, machst du nicht, du versuchst Onur vom Arbeiten abzuhalten.“
„Waas??? Hier, ich arbeite doch.“ Halil hält mir sein Blatt entgegen, auf dem lediglich der Beispielsatz von der Tafel steht. Ich rolle mit den Augen und gebe ihm mit dem Kopf ein Zeichen, dass er loslegen soll.
Noch ein kleines „Üfff“ und dann guckt er aufs Arbeitsblatt. Ich beobachte ihn, während Taifun die unregelmäßigen Verben nachschlägt.
Halil arbeitet nicht. Die ganze Stunde macht er nichts. Als ich sage, dass wir in fünf Minuten die Sätze vergleichen, wird er plötzlich ein wenig unruhig. Ich gehe wieder nach vorne und stelle mich vor die Tafel. Halil schreibt. Aber nur von Taifuns Blatt ab. Ich ignoriere.

„Okay let’s hear your sentences!“
Die Schüler melden sich, lesen, ich korrigiere, lobe, nehme den nächsten dran. Alles läuft wie es soll.

„Please read the next sentence, Halil.“ Ich gucke zu Halil, der über seiner Tasche hängt und seine Sachen einpackt.
„Halil, ich habe die Stunde noch nicht beendet. Warum beendest du sie jetzt schon?“
„Na is doch.“
„Nee, is nicht. Pack die Sachen wieder aus und lies den achten Satz vor.“

Wenig später klingelt es. Tschüß und schönen Tach noch.
Unterrichten ist easy. Schwer ist nur, denen was beizubringen, denn bis nächste Woche haben sie das mit den Verben wieder vergessen. Au Backe – da kommen ja noch die Brückentage – da wissen die dann nicht mal mehr, was Verben sind. Tja.

Warum können die Jungs keine Mädchen sein?

„Jetzt spreche nur ICH!“ Es wird ein wenig leiser.
„Ihr stellt euch jetzt so auf, wie ICH es sage. Ich zähle ab – eins, zwei, drei – ihr stellt euch dort nach links. Da die Nummer eins, da die zwei, da die drei. Weiter – eins zwei drei… Die Lehrer bitte hier nach rechts.“ Fototermin. Wie ich den nicht mag… Jedes Jahr das Gleiche: Fotograf kommt, kommandiert und ich muss zwischendurch ständig rumzischen, dass die Schüler leise sein sollen, zuhören sollen, nicht den Vorhang anfassen dürfen, keine Faxen machen, wenn ihre Mitschüler einzeln abgelichtet werden und und und.

Nur mit den Mädchen wäre das alles kein Problem. Warum können die Mädchen zuhören, still sein und immer das machen, was der Fotograf will? Warum müssen die Jungs ständig versuchen genau das zu machen, was sie nicht sollen? Warum müssen die sich immer aufeinander abstützen? Onur und Hamid scheinen umzufallen, wenn sie sich nicht an einen ihrer Mitschüler lehnen.
„Nun lass ihn doch mal los! Du hast doch zwei Beine auf denen du stehen kannst und Füße sind da sogar auch noch dran. Statisch ist da alles korrekt bei dir, du fällst nicht um.“

Irgendwann steht meine Klasse dicht an dicht in mehreren Reihen – flankiert von mir und der Erzieherin. Den Mathelehrer nehmen mir auch noch mit aufs Bild, denn die ganze Aktion findet schließlich in seinem Unterricht statt. Und warum sollte er frei haben, wo ich gerade gar keinen Unterricht hätte und auch hier sein muss.

Klar geht der Klassenlehrer mit seiner Klasse zum Klassenfotomachen. Er will ja auch mit auf dem Foto sein. Ist ja für die Ewigkeit. Aber, dass ich gerade frei habe und gar nicht hier sein müsste, danach fragt natürlich keiner. Diese EXTRATERMINE, die einem als Klassenleiter immer reingedrückt werden, sind meistens viel anstrengender, als normaler Unterricht. Vor allem, wenn man den Schüler in die freie Wildbahn mitnimmt – mit der Klasse das Schulgebäude verlassen ist die hohe Kunst unserer Arbeit.

Nie heißt es: Der Matheleher geht mit der Klasse dann mal zur Zahnprophylaxe oder alle Geschichtslehrer gehen mit den Klassen zum Gewaltpräventionskurs oder zum Berufinformationszentrum oder wer weiß wohin. Immer macht das der Klassenlehrer. Und immer macht er das zusätzlich. Und nie wird er gefragt, ob er das machen will. Man geht selbstverständlich davon aus, dass man sich als Klassenlehrer darum reisst mit seiner Klasse im Bus zu sitzen und durch die halbe Stadt zu gondeln. Ich kann mir auch nichts Schöneres vorstellen, als mit einer zermatschten Klasse von irgendeinem Ausflug wieder zurück zur Schule zu fahren.

Und die Fachlehrer? Im Besten Fall vertreten sie den Unterricht, den ich in der Zeit hätte. Meistens haben sie allerdings einfach nur frei. Und meistens beschweren sie sich dann noch, dass bei ihnen sooooo viel Unterricht ausgefallen ist, dass sie Schwierigkeiten haben, ihren Stoff an den Schüler zu bringen.

Wird irgendwie nicht lustig heute, sorry. Ich habe auch Kopfschmerzen. Dieser Fototermin hat mich irgendwie heute sehr geschafft. Aber ich freu‘ mich auf die Fotos. Ich natürlich im Esprit-Frühlings-Happy-Happy-Pulli. Da kann ja eigentlich nichts schiefgehen.

Schulbesuch ohne Unterricht

„Alina, wo warst du denn gestern?“ Alina ist Dauerschwänzerin. Seit das Schuljahr begonnen hat, schwänzt sie was das Zeug hält und das Zeug hält viel. Dieses Halbjahr war sie erst 8 Tage in der Schule. Ich dokumentiere jegliche Fehlzeit penibelst, stelle den Kontakt zum Jugendamt her, schreibe eine Schulversäumnisanzeige, dann noch eine und telefoniere regelmäßig mit Mama Alina. Die kommt dann immer in die Schule, wir reden, Alina ist dabei und verspricht jedes Mal: „Jetzt ändert sich alles.“ Dann kommt sie zwei Tage und dann fehlt sie wieder wochenlang, bis ich wieder die Mutter zum Gespräch einlade.

„Erziehungshilfe????? Neeeeeeiiiiinnnn, sowas brauchen wir nicht.“
„Aber Sie schaffen es ja anscheinend nicht, Alina morgens aus dem Bett zu schmeißen.“
„Ja, ich bin wahrscheinlich einfach eine zu nette Mutter. Ich bin zu lieb.“
„Aber Mama Alina, eine nette Mutter würde alles dafür tun, dass ihre Tochter zur Schule geht und einen guten Abschluss macht. Sie verbauen Ihrem Kind doch alles. Alina bleibt im Bett und später kann sie nur langweilige Hilfsjobs machen, weil sie keinen Schulabschluss hat.“

Nun ist seit einer Woche Alinas beste Freundin in meiner Klasse. Sie kommt von einer anderen Schule und hat es irgendwie geschafft, sich direkt zu mir in die Klasse versetzen zu lassen. Alina kam am letzten Montag überglücklich mit ihr zur Tür rein.

„Ab jetzt wird AAAAALLLES anders!!! Sie werden sehen! Jetzt komm‘ ich IMMMER!!!“
Das klang gut. Klang aber auch bekannt. Wie oft habe ich das schon von ihr gehört. Okay, jetzt haben wir eine veränderte Situation. Die beste Freundin geht jetzt in ihre Klasse und was sollte sie jetzt noch daran hindern in die Schule zu kommen.

Montag lief super. Alina klebt an ihrer BF, zeigt ihr die Schule, erklärt wie es bei uns läuft und strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Dienstag das Gleiche. Mittwoch höre ich, dass sie sich in den letzten beiden Stunden mit Bauchschmerzen nach Hause schicken lies. Donnerstag war sie zu Hause (wahrscheinlich immer noch Bauchschmerzen.) Freitag ist sie in der Schule -die anderen Schüler sehen sie auf dem Hof – im Unterricht war sie allerdings nicht. „Ich kam zu spät, also erst zur zweiten Stunde und dann habe ich mich nicht in den Unterricht getraut. In der dritten Stunde hatte sie einen Termin beim Schuldistanziertenprojekt „Komm‘ mal aus den Puschen“. Da will sie aber nicht hin, denn ab jetzt wird ja alles anders.

Gestern fehlt sie in der ersten Stunde. Nach der zweiten Stunde frage ich den Kollegen im Lehrerzimmer: „War Alina eben bei dir im Unterricht?“
„Nein.“
Ich sehe sie durchs Fenster auf dem Hof. Denke: Okay, jetzt ist sie ja da. Wahrscheinlich hat verschlafen und ist dann nicht zum Unterricht gegangen. Gleich hat sie Sport. Ich habe eine Freistunde und bleibe im Lehrerzimmer sitzen. Der Kollege hat auch frei und geht rauchen. Als er wiederkommt erzählt er mir: „Du die Alina habe ich gerade draußen gesehen.“
„Wie draußen? Die hat doch jetzt Sport. Naja, ich habe sie ja gleich in der noch in der fünften Stunde, dann werd‘ ich sie mir mal vornehmen.“
In der fünften Stunde sind alle da – auch Alinas Freundin. Nur Alina herself fehlt. Sie tauchte natürlich auch in der sechsten Stunde nicht mehr auf.

Heute sehe ich sie in der Pause: „Alina, komm mal her! Wo warst du denn gestern?“
„Ich war zu spät und da bin ich dann nicht mehr in den Unterricht.“
„Aber ich habe dich nach der zweiten Stunde auf dem Hof gesehen. Warum warst du in der dritten nicht bei Sport?“
„Die Turnhalle war zu und ich kam nicht rein.“
„Dann warst du zu spät. Aber du warst ja schon in der Pause auf dem Hof. Du hättest also pünktlich sein können. Und warum warst du in der fünften nicht bei mir im Unterricht?“
„Auf dem Vertretungsplan stand, dass die Siebte nur bis zur vierten Stunde hat.“
„Nein das stand da nicht.“
„Doch.“
„Nein. Und du willst mir doch wohl nicht erzählen, dass du den ganzen Tag mit keinem aus der Klasse gesprochen hättest. Die anderen waren doch auch im Unterricht.“
„Ich dachte die letzten Stunden fallen aus.“
„Sag mal Alina, ist dir eigentlich aufgefallen, dass du zwar gestern in der Schule warst, aber überhaupt nicht im Unterricht?“
Sie grinst und guckt auf den Boden.
In der Mittagspause ruft das Jugendamt an. „Ich wollte mich erkundigen, wie es mit Alina läuft. Sie sagt, seit ihre Freundin in der Klasse ist, sei alles perfekt. Sie käme jetzt immer in die Schule.“
„Ja, in die Schule schon…aber perfekt ist irgendwie anders.“

Allein unter Jungs

„Frau Freitag, Felix hat kein Sperma.“ sagt Onur und kichert dabei vor sich hin.
Ich übertrage gerade die Fehlzeiten meiner Schüler in eine Liste. Onur soll eigentlich seine Mathehausaufgaben machen.
„Soso. Und woher weißt du das?“ frage ich ihn.
„Er hat es mir gesagt.“
„Na ja, bei dem einen kommt das eben später und bei dem anderen früher. Aber du hast schon Sperma.“
„Ja natürlich.“ sagt Onur stolz.
Mit einem „Na ist doch schön.“ will ich mich wieder den Fehlzeiten widmen. Allerdings erwacht nun Hamids Mitteilungsbedürfnis.
„Frau Freitag, mein Kuseng hat meinen Onkel und meine Tante beim Liebe-machen gesehen und da meinte er…“
„Hamid, schön, dass du dich vor mir so gepflegt ausdrückst. „Liebe-machen“ – wirklich schön.“
„FICKEN!!!“ schreit Paul von hinten aus der letzten Reihe. Ich gebe ihm einen missbilligenden Blick.
„Frau Freitag und da meinte er, also mein Kuseng, ob er nicht mitmachen könnte.“
„Haaamid.“ sage ich in einem Tonfall, der ihm klarmachen soll, dass ich die Geschichte erstens nicht glaube und zweitens nicht an weiteren Geschichten dieser Art interessiert bin.
Hamid schweigt. Dafür setzt sich jetzt auch noch Taifun zu uns in die erste Reihe und fängt an zu erzählen: „Haben Sie gehört, dass Firats Mutter ihn seine Schamhaare rasiert.“
„Wer hat das gesagt?“ fragt Hamid.
„Firat sein Kuseng.“ antwortet Taifun.
Ich kenne weder diesen Firat, noch seinen Kuseng und ich will mir die ganze Sache auch gar nicht vorstellen. Muss ich aber trotzdem – „denken Sie nicht an einen grünen Elefanten“-mäßig.
„Warum macht die Mutter das?“ frage ich.
Taifun weiss es: „Weil der sich immer schneidet.“
„Aha. Taifun, hast du schon Mathe fertig?“
„Fast. Ihhhhh, stell‘ dir mal vor die Mutter….“
Hamid verzieht das Gesicht. Onur auch. Mein Bedarf ist auch gedeckt. „Taifun, jetzt hör mal auf damit. Mach mal Mathe.“
„Können wir Stadt Land Fluss spielen?“ fragt Paul.
„Ja, eine gute Idee.“ antworte ich schnell. Bloss das Thema wechseln. Und mit der gleichen Inbrunst, mit der es gerade noch um Sperma und Schamhaarrasur ging, widmen wir uns nun Ländern, Automarken und Fußballspielern.
Jungs….

Wetten, wetten, wetten – um 10 bekackte Betten

Ich gehe ja eigentlich nur noch für meine Klamotten zur Arbeit. Mein Geld verdiene ich durch Wetten.

„Wetten wir um fünf Euro, dass „lonely“ im Wörterbuch steht?“ Steht!
„Wetten wir um 100Euro, dass dass du nicht die Wohnung gesaugt haben wirst, wenn ich heute nach Hause komme?“ Wette gewonnen.
„Wetten, dass du am Wochenende immer noch mein Fahrrad benutzen willst, weil du deins immer noch nicht repariert hast? 100Euro!“ Diskutier, diskutier, diskutier „Okay, dann aber 50Euro.“

„Wetten, du schaffst die Realschulprüfung nicht! 1000 Euro! Los schlag ein!“
„Was sind Sie denn für eine Lehrerin? Man darf nicht wetten.“
„Wie man darf nicht wetten? Ich wette schon mein ganzes Leben lang:

Geschwisterwetten: Wetten, ich gehe ins Meer, auch wenn es nur 11 grad da drinne sind. Wetten, ich kann das Eis schneller essen als du? Wetten, ich kriege mein Bein hinter meinen Kopf? Wetten, dass du deine Osterschokolade schneller aufgegessen hast, als ich?

Schülerwetten: Wetten, ich kann auf dem Stuhl einen Kopfstand machen? Wetten, ich passe in den Schrank rein? Wetten, ich bringe die Musiklehrerin zum Heulen? Wetten, ich kann den Chemielehrer bequatschen noch eine Vier zu bekommen?

Aushilfsjobwetten: Wetten, ich trau mich in die Cola zu spucken?

Lehrerwetten, die ich immer gewinne: Wetten, das wird so geschrieben? Wetten, das Internet ist nicht 200 Jahre alt? Wetten, ich habe Abitur? Wetten, ihr könnt nicht fünf Minuten ganz leise sein? Wetten, nächste Woche vergisst wieder die Hälfte der Klasse ihre Hausaufgaben.

Und Schülerwetten, die man immer annehmen sollte, weil man die garantiert gewinnt: Wetten, ich verbessere mich? Wetten, ich komme ab jetzt immer pünktlich? Wetten, ich komme nächstes Jahr mit Ferrari? Wetten, ich werde Arzt? Wetten, ich bin schlauer wie Sie? Wetten, ich verdiene später mehr wie Sie?

Ja, Wetten sind was Feines. Von gewonnenen Wetten kann man gut leben. Ich plane mein Wettgeschäft auszudehnen:
Wetten, dass Griechenland seine Schulden nicht zurück bezahlen wird?
Wetten, dass Iran eine Atombombe hat?
Wetten, dass es nach der Messieaufräumaktion bei Frau XYZ in drei Monaten wieder unordentlich wird?
Wetten, Seal macht noch Stress?
Wetten, die Lehrerarbeitszeit wird nicht reduziert?
Wetten, bei der Islamkonferenz kommt nur Mumpitz raus?
Wetten, wir hören noch ganz bizarre Geschichten von Blanket und Paris Jackson, wenn die in die Pubertät kommen?
Wetten, Günther Krass schreibt nicht noch ein Gedicht?
Wetten, dass unsere Fenster im Oktober noch genauso dreckig sind wie jetzt?
Wetten, ich habe keine Lust mich auf den Unterricht vorzubereiten?

Wetten, ich habe immer Recht? Wetten, ich gewinne jede Wette?

Pflegestufe 3

„Frau Freitag, ich bin vielleicht am Donnerstag nicht da.“
„Warum? Wo bist du denn da?“
Rosa steht vor mir, grinst und dreht während sie spricht ihren Oberkörper hin und her.
„Ich habe vielleicht einen Termin.“
„Was denn für einen Termin?“
„Beim Kinderarzt.“
Oh Mann, immer dieses Zum-Arzt-gehen-während-der Schulzeit.
„Rosa, am Donnerstag ist doch Schule. Warum legst du dir denn da einen Arzttermin hin?“ Gesünder als Rosa kann man gar nicht aussehen. Sie strahlt eine jugendliche Vitalität aus, dass ich mir gerne davon ein paar Scheiben für mich und die schlappen Kollegen im Lehrerzimmer abschneiden möchte.
„Also ist ja auch noch nicht klar, ob am Donnerstag oder am Freitag.“
Jetzt kommt Irina, stellt sich mit einem ganz traurigem Gesicht neben Rosa: „Ich muss morgen zum Augenarzt. Ich kann nicht zu Deutsch gehen.“
„Also Kinder, ihr hattet gerade zwei Wochen Ferien, warum seid ihr denn da nicht zum Arzt gegangen. Und ich habe euch doch schon 1000 Mal gesagt, dass ihr euch die Termine nicht in die Schulzeit legen sollt. Wann ist denn dein Termin, Rosa?“
„So um 15 Uhr.“
„Na, da kannst du doch zu Deutsch gehen.“
„Aber ich muss erst Tropfen rein machen. Um 14 Uhr und dazu muss ich nach Hause.“
„Und warum hast du die Tropfen nicht mit in die Schule gebracht? Warum sind die zu Hause… ach egal. Setzt euch mal hin, dass wir anfangen können.“

Sie schleichen auf ihre Plätze. Ich gucke mir den Zettelhaufen auf meinem Schreibtisch an. Die Fehlzettel von gestern. In der vorletzten Stunde waren sie alle noch da und jetzt steht da, dass Hamid, Orkan und Taifun nicht bei Musik waren.“

„Sagt mal Jungs, Hamid, Orkan und Taifun, wo wart ihr denn in der letzten Stunde?“
Hamid macht ein sehr ernstes Gesicht: „Ich bin nach Hause gegangen. Ich hatte Kopfschmerzen.“
„Aha, und hast du dich irgendwo abgemeldet – z.B. bei mir – nein hast du nicht. Orkan, wo warst du?“
„Ich hatte auch Kopfschmerzen.“
„Hmmm. Wie praktisch. Und ich gehe recht in der Annahme, dass du auch einfach nach Hause gegangen bist?“ Er nickt. „Und Taifun? Auch Kopfschmerzen?“
„Nein ich musste zum Arzt. Immunisierung.“

Ah, wenigstens mal was anderes. Ich gucke zu Taifun, der um seine linke Hand einen Verband trägt. Ich will gleich mit denen etwas schreiben. Jede Art von Verband nervt mich. „Taifun, was ist denn mit deiner Hand?“ Ich höre eine verworrene Geschichte mit mehren Tanten, einem Arztbesuch und einer Prellung. Ich glaube ihm kein Wort.
„Na, du kannst aber trotzdem mitarbeiten.“
„Nein, ich bin doch Linkshändler.“
„Linkshänder!“
„Ja.“

Die Schüler fangen an zu arbeiten. Ich rege mich innerlich noch über ihre Weicheierichkeit und ihre Arztbesuchsmanie auf, da kommt Raifat zu mir: „Frau Freitag, mein Ohr tut weh.“
„Raifat, setzt dich mal wieder hin, das geht wahrscheinlich gleich vorbei.“
Die Erzieherin ist in dieser Stunde auch bei uns im Raum. Raifat geht an seinen Platz und leidet dort still vor sich hin. Ich habe sein Ohr gleich wieder vergessen und brüte über irgendwelchen Listen und Statistiken, da steht plötzlich die Erzieherin neben mir. „Du Frau Freitag, ich bringe den Raifat mal runter. Das Ohr sieht gar nicht gut aus.“
„Jaja, mach‘ mal.“

Kopfschmerzen, Handprellung, Ohrenschmerzen, Heuschnupfen, Augentropfen…das ist keine Klasse, das ist das reinste Lazarett.

Nach der Stunde kommt die Erzieherin zu mir ins Lehrerzimmer: „Du, den Raifat habe ich abholen lassen.“
„Echt?“
„Ja, das Ohr, da war ein riesen Bluterguss und als er den Kopf gedreht hat, da lief da Eiter raus.“
„Oh, echt?“ Eiter, denke ich, auf dem Weg in die nächste Stunde, Eiter der aus dem Ohr rausläuft, voll schlimm. Hoffentlich geht der gleich zum Arzt.

Glücksmomente

„Also, dann ist alles klar mit den mündlichen Prüfungen?“
Alle Kollegen nicken. Ich nicht, denn ich habe dieses Jahr keine Prüfungen. Ich unterrichte ja nur siebte Klassen und die doofe Achte. Letztes Jahr nur Zehnte und eine anstrengende Siebte. Dann wurde wegen stundenplantechnischen Schwierigkeiten die Siebte gegen die doofe Achte getauscht. Die anstrengende Siebte vom letzten Jahr ist zur anstrengenden Achten geworden. Die Kollegen stöhnen. Die Schüler haben einen anderen Englischlehrer. Immer wenn ich jemanden aus der Klasse treffe (also einen Schüler oder eine Schülerin) fragen sie: „Warum haben wir nicht mehr bei Sie?“
Ich dann: „Tja, ging nicht anderes.
„Wann haben wir wieder bei Sie Englisch? Bei den neuen Lehrer macht es kein Spaß.“
Damals dachte ich: Super, dass ich die los bin. Die waren ja echt anstrengend. Gelernt haben die auch nichts, obwohl ich voll viel unterrichtet habe. Und dann bekam ich die blöde Achte. Auch die haben nichts bei mir gelernt. Nicht nur nichts gelernt, ich habe sogar den Eindruck die sind durch meinen Unterricht immer schlechter geworden. Anstrengend sind die auch. Aber bei denen kommt noch dazu, dass die mich und ich sie nicht leiden kann. Ungünstig. In jeder zweiten Stunde fragt Talip: „Haben wir sie nächstes Jahr wieder als Lehrerin?“ Und es klingt nicht mal wie eine Frage, sondern wie eine ganz schreckliche Befürchtung, die man bloss nicht bestätigt haben möchte. „Haben wir Sie wieder als Lehrerin?“ Und ich denke jedes Mal: Nicht, wenn ich es IRGENDWIE verhindern kann.

Und heute dann: Die Stunde der Entscheidung. Sitzung!
„Okay, kommen wir zum nächsten Punkt. Also es gibt wirklich keine Fragen mehr zu den mündlichen Prüfungen? Also, dann Einsatzplanung fürs nächste Jahr. Ich lese die einzelnen Klassen vor und ihr sagt, ob sich da was ändert. 8a – also die jetzige 7a macht Frau Wolter.“ Frau Wolter nickt. „Die 8b und die 8c Frau Freitag.“ Frau Freitag nickt. „Die 8d Herr Wiesenthal.“ Kein Nicken. Herr Wiesenthal ist krank. „Kommen wir jetzt zu den Neunten Klassen. Also die, die jetzt noch die Achten sind. Die 9a macht Frau Kriechbaum. Die 9b Herr Schwarz und die 9c Frau Freitag.“ Frau Kriechbaum und Herr Schwarz nicken. Frau Freitag sagt: „Nein, leider kann ich die nicht machen. Ich habe keine Stunden mehr frei. Die muss ich leider abgeben.“
Der Fachbereichsleiter guckt kurz zu mir, dann auf sein Blatt und streicht meinen Namen
weg. „Okay weiter, die 9d macht Frau Wolter…“

Ich kann es gar nicht glauben. Ein kurzer Satz und mein Leben hat ganz massiv an Qualität gewonnen. Zack, ein Satz und ich bin die doofe Achte wieder los. Zum Glück haben wir so einen großen Kunstbedarf, dass mich die Fachbereichsleiterin bekniet hat, im nächsten Jahr noch eine neue Klasse in Kunst zu unterrichten. Und weil noch so viel Unterricht ausfällt in den nächsten Wochen habe ich die Achte nur noch sechs Stunden. Nur noch sechs stunden. Das kann ich ja sogar schon in Minuten umrechnen. Nur noch 270 Minuten, dann sage ich Adios ihr Blöden! Ha!Hahahahahahaaaaa!!!! Und nächstes Jahr dann nieeeee wieder die doofe Klasse. Ich bin happy. Und die letzten sechs Stunden bei denen werde ich die liebste, netteste, verständnisvollste Lehrerin sein, die sie jemals gesehen haben!!!! Auf dieses paradoxe Interventions-Projekt freue ich mich sehr. Die Schüler werden sich wundern. Ha!

Geschafft – aber gerade so

Alter Herr Verwalter… what a day…
„Frau Freitag, Sie haben ja schon wieder Haare geschnitten.“
„Woher ist Ihre Brille?“
„Vom Optiker.“
„Fielmann?“
„Nein.“
„Wie teuer war die?“
„800Euro.“
„Abooooo, niemaaaaals!!!“

Die Schüler können Schule noch nicht. Wie ging das noch mal? Jacke aus, Mütze ab, Sachen auf den Tisch, Klappe halten… melden, wenn du was sagen willst. Alles völlig unbekannt. Verlernt in zwei Wochen Osterferien.
In der Achten wurde ich so begrüßt: „Können wir nicht die Simpsons weitergucken?“

Felix aus meiner Klasse hatte nicht nur sein Englischbuch, sondern auch gleich seine Federtasche vergessen.
Und so ging es den ganzen Tag. Ich war von 7.30 bis 16.30 in der Schule und hatte dann noch eine Sitzung bis um 18Uhr. Jetzt weiss ich gerade noch wie ich heiße. Schreiben könnnte ich das aber wahrscheinlich nicht mehr. Was für ein harter Anfang.

Eine neue Schülerin habe ich auch schon wieder. Angeblich wurde sie in ihrer alten Schule gemobbt und jetzt ist sie bei uns. Zufälligerweise ist es genau die beste Freundin von Belinda aus meiner Klasse. Dauerschwänzerin Belinda, die eigentlich fast nie in die Schule kommt. Kurz vor Weihnachten – als sie mal für ein paar Tage da war – fragte sie mich immer wieder, ob ihre Freundin nicht auch in unsere Klasse kommen könnte. Habe ich natürlich sofort abgelehnt. Noch so eine von ihrem Kaliber – nein Danke. Und nun ist sie doch da. Wie wird das jetzt wohl werden? Wird Belinda jetzt nicht mehr schwänzen? Oder schwänzen sie beide zusammen? Heute waren sie jedenfalls beide da und Belinda hat ihr die Schule gezeigt.

Jetzt ist aber mal gut mit neuen Schülern. Wir sind jetzt voll. In den letzten drei Monaten habe ich drei neue bekommen. Das reicht jetzt langsam mal. Vor allem, weil sich Halil immer so aufspielen muss, wenn Neue kommen. Heute so doll, dass ich ihn nach der Stunde noch dabehalten habe und ihm mal ein paar Takte erzählt habe. „So geht das nicht und was denkst du dir und blah, blah, blah.“ Irgendwann hatte er es kapiert, war still und hatte wässrige Augen. Morgen ein Neustart.

Und heute: „Rach die Restaurantschule!!!!“ Neue Folgen – YEAH! Rach und die Aussicht, dass es gleich Abendessen gibt, sind die einzigen zwei Dinge, die mich hier noch am Leben erhalten. Noch drei Montage. Mehr würde ich auch echt nicht überleben.

The day before tomorrow

„Ich hab schon gebloggt.“ erzählt mir Frl. Krise gerade am Telefon während ich meine Schultasche aufräume.
„Wie? Heute???? Ist doch noch gar keine Schule. Sind doch noch Ferien.“
„Ja, aber die Leser warten doch. Ich hatte so viele Kommentare…“
„Streberin. Ich glaub‘ es nicht… Du solltest lieber deinen Unterricht vorbereiten. Ich habe schon die ganze Zeit was gemacht: Die Kunstarbeiten zensiert, die Noten für Kunst gemacht – die müssen wir nämlich nächste Woche eintragen, für den Elternsprechtag und dann natürlich den Unterricht vorbereitet.“
„Pffff.“ Ihr Pffff zeigt mir, dass sie ihren Unterricht wohl noch nicht vorbereitet hat. Ich hatte sogar noch was nachzubereiten. Der Lehrer hat ja Vor- und Nachbereitungszeiten – neben seinem Stundendebutat in dem er Unterrichten muss. Vorbereitung, das erschließt sich einem leicht. Da macht man den Unterricht – also überlegt sich, was in der Stunde stattfinden soll. Aber Nachbereitung… Korrigieren und wegheften und sowas ist damit gemeint. Und auch das habe ich schon gemacht.

Immer wieder gruselig, am letzten Ferientag die Schultasche aufzumachen. Jedes Mal erwarte ich da ein vergammeltes Schulbrot. Und dann sind da immer so Klarsichtfolien, in die man die ganzen wichtigen Zettel und Briefe und Formulare aus dem Fach im Lehrerzimmer rein tut. Alles was einem in den letzten Schultagen vor den Ferien noch in die Hand gedrückt wird und ich stopfe das dann einfach in die Tasche und vergesse es für zwei Wochen. Und Sonntag vorm Schulbeginn… uahhhh, was ist DAS denn???? Die Anmeldung für dieses blah blah blah, oh Scheiße, Donnerstag Fachkonferenz, oh hier ist ja noch eine Nachschreibearbeit, die ich zensieren soll usw.

Ach der Tag vor dem Schulbeginn – ist nicht der schönste Tag im Jahr. Ab morgen wieder: Muss ja, muss ja, muss ja. Endspurt. Noch ein paar Wochen und dann kommen die Sommerferien. Ich rechne schon dauernd aus, wieviele Montage es noch sind und wie oft ich die doofe Achte noch habe. Ist so wenig, dass ich schon sagen kann: Lohn sich nicht. Lohnt sich eigentlich gar nicht noch hinzugehen. Das Schuljahr ist eh‘ gelaufen. Können wir nich einfach alle zu Hause bleiben? Bis September?

Na ja, nützt ja nichts… morgen wieder hin. Wird schon werden. Hoffentlich sind die Kinder einigermaßen erholt. Vom Tag heute erwarte ich mir nicht mehr viel. Couch, Abendesssen, Lindenstraße, Tatort – Einschlafen – wieder Aufwachen – G. Jauch, dann Tiefschlaf, dann Panikattacke mitten in der Nacht und dann Wecker und rein ins Elend. Muss ja, muss ja, muss ja…
Euch allen viel Spaß.