Kurzurlaub 4 (letzter Teil)

Da die – sehr netten—Busfahrer die Strecke noch nie gefahren waren, verfuhren wir uns mehrmals. Auf jeden Fall vermuteten wir dies, denn sie sprachen weder Deutsch noch Englisch. Die ganze verregnete Rückfahrt bestand neben den diversen Passkontrollen aus fahren, warten, rauchen, Kaffee trinken und dem Verzehr diverser Sandwiches. So richtig was zu Essen gab es irgendwie nicht. Natürlich konnte man sich auch mit den anderen Fahrgästen über ihre Reiserouten und anderes unterhalten.

Ich saß ganz gut. Mit meinem Nachbar Ali, der gerade mit dem Bus von einer Beerdigung an der georgischen Grenze kam, unterhielt ich mich über Islamismus, mit dem irischen Pärchen vor mir über Istanbul und mit den beiden Ingenieuren stritt ich mich über das für und wider von Hartz 4. Mit dem Backautomatenvertreter vorne links gab es nicht so viel zu besprechen. Einzig allein hinter mir saß eine arrogante Nervensäge, die glaubte alles besser zu wissen und meinte anderen Anweisungen geben zu können. Benedikt war ein Yuppiestudent aus München mit zugegelten Haaren mit rosafarbenen Lacostepolohemd mit hochgestelltem Kragen und drei blonden Kommilitoninnen mit Blackberrys im Schlepptau, denen er versuchte die Welt zu erklären. Er hatte es besonders eilig wegen eines Praktikumbeginns und war ständig bei den Busfahrern um deren Route zu optimieren. Sie ignorierten ihn. Irgendwann sagte ich ihm, dass ihn niemand zum Reiseleiter ernannt habe. Ansonsten faselte Benedikt von den dekadenten Mensapreisen in Brüssel und seinem Besuch im 100€ pro Stunde-Parkhaus in Moskau mit der Tochter des russischen Präsidenten. Aha.

Ärgerlich war, dass ich während der ganzen Rückfahrt nicht schlafen konnte. Es gibt ja Leute, die können überall schlafen, die winkeln einfach die Beine an und machen die Augen zu. Um mich herum waren teilweise nur solche Leute, die vor sich hin schnarchten. Ich kann so nicht schlafen – und anlehnen konnte ich mich bei Ali ja nun auch nicht wirklich. Deswegen konnte ich echt nur zwischendurch etwas dösen und war die ganze Zeit wach. Nach türkischen, bulgarischen, serbischen, kroatischen, slowenischen und österreichischen Sandwiches und Kaffees und zwei Schachteln Zigaretten war ich dann nach 27 Stunden Fahrt fix und fertig, als wir in München am Hauptbahnhof eintrafen.

Im Vergleich zu Iren, Engländern und Spaniern, die ja gerade einmal die Hälfte ihres Nachhausewegs zurückgelegt hatten, musste ich ja nur noch in den Zug steigen. Ich traf noch die beiden Iren am Ticketschalter, die erfuhren, dass der Schlafwagen nach London wohl doch nicht so ein Geheimtipp wie ihre Iphonerecherche vermuten ließ und noch für eine volle Woche ausgebucht war. Eigentlich wollte ich schwarz fahren, da ich davon ausging das die Züge so voll seien, das keiner kontrolliert. Ein Blick auf den Bahnsteig zeigte, aber das dies nicht der Fall war und ich noch mehr Geld, nunmehr für den ICE, ausgeben musste. Ich traf noch Rashid wieder, der meinte er habe keinen Bock mehr auf Bus und würde jetzt mit einem Mietwagen nach Calais fahren und dann mit der Fähre weiter. Man dachte ich, der ist doch noch mindestens zwei Tage unterwegs.

Im Zug saß ich gegenüber von einem Rentnerpärchen, die aus Ägypten mit einer schrottreifen Maschine nach Wien geflogen sind. Ah, dachte ich, also war Wien wohl wirklich mal offen. Ich merkte wir mir die Augen zufielen und schlief während des Gesprächs ein, bis ich in von den beiden in meiner Heimatstadt geweckt wurde. Eigentlich war ich nun wieder urlaubsreif.


Soviel von mir und meinen drei Tagen Urlaub.

Kurzurlaub 3

Ich stelle mich trotzdem an einer der Schlangen an und frage nach dem Süditalienflug, den es natürlich gar nicht gibt und musste über mich selber lachen. Bis dahin war ich noch gut gelaunt und entschied mich, mit dem Bus nach Hause zu fahren, welche man im unteren Stockwerk bei den Reisebüros buchen kann. Auch hier natürlich super voll, meine Hoffnungen schnell nach Haus zu kommen schwanden. Gedanklich stellte ich mich schon darauf ein, zwei Tage am Flughafen auf meinen Bus warten zu müssen. Ein Haufen der Wartenden scheint deutschsprachig zu sein. Ein grauhaariger Mann im Anzug spricht mit ihnen: „Meine Damen und Herren, wir tun ja alles was wir können, es dauert jetzt wirklich nicht mehr lange.“ Er trägt ein Schildchen mit Bundesadler und ist von der deutschen Botschaft.

Hinter den Wartenden sind die Reisebüros. Schon das zweite Büro, in dem ich frage bietet Busse direkt in meine Heimatstadt an! Dies behauptet zumindest einer der rumschwirrenden geschäftstüchtigen Verkäufer an, die hin und herlaufen. Es gibt nur noch einen Platz und der Bus fahre in 15 min. ab. Ich müsste mich also schnell entscheiden. Kostet 250 €, den Preis habe die „deutsche Botschaft“ festgelegt. Ja klar. Ich komme mir über den Tisch gezogen vor und greife trotzdem zu.

Schnell stellt sich heraus, dass alle Deutschlandbusse nur bis nach München fahren und ich muss ja in den Norden. Ich will mein Ticket umtauschen, das Ticketbüro ist plötzlich leer und der Ledersessel auf dem der Verkäufer saß auch. Ich geselle mich zu meinem Buswartehaufen und stelle schnell fest, dass die Busreise –auch nach München– im Moment wohl die beste Option ist, neben dem Zug und einer ominösen Fähre nach Griechenland, die alle ausgebucht sind. Meine Reisegruppe ist bunt gemischt sowohl vom Alter als auch von den Nationalitäten her: eine holländische Familie, ein deutsches Ehepaar, einige Iren und Engländer, ein paar Spanier und Türken, einige Geschäftsleute und mehr. Die meisten warteten schon seit zwei, drei Tagen auf diese Busfahrt und sahen ziemlich fertig aus.

Die Abfahrt wird immer wieder verschoben. Als wir zwei Stunden später zum Bus dem „Munich“-Schild folgen, macht sich Unruhe breit und es wird hektisch-jetzt geht’s ums Ganze. Es scheint als sind wir viel zu viele, um alle in den Bus zu passen. Das Gepäck muss vor der Einladung beschriftet werden. Diejenigen die nicht alleine Reisen teilen sich auf und reservieren im Bus schon Plätze. Ich muss mit Rashid draußen warten und um meinen Platz bangen, es gibt nur einen Kugelschreiber. Rashid ist ein junger Brite pakistanischer Herkunft mit braunem Adidastrainingsanzug und dicker Goldkette. „I’m so happy if I finally get on this bus.“ Er steckt sich eine Zigarette an. Nach einem Zug fällt sie runter und rollt unter den Bus. Auch er zittert total von der Kälte, auch er hat keine warmen Klamotten dabei. Wir ergattern einen Platz im Bus, ich sitze neben Ali am Gang, relativ weit vorne.

Die drei jungen Busfahrer erhalten eine kurze Einweisung von anderen Fahrern, sie sind wohl noch nicht so oft Bus gefahren. Eine Ansage gibt es nicht, aber es geht los-die Fahrt soll 20 Stunden dauern. Nach einer Viertelstunde Fahrt Essenspause. Erstes Geraune im Bus, wir sind doch gerade erst losgefahren? Alle raus was Essen, ich find‘s gut, da ich tierisch Hunger habe. Am Rastplatz stehen lauter Reisebusse mit Gestrandeten. Der Bus neben uns fährt auch nach München und hat nur 150 € gekostet. Ich setze mich wieder hin und versuche mich gerade abzuregen, das ich 100 € zum Fenster rausgeworfen hab. Zwei Busfahrer steigen wortlos ein und fahren los. Häh, aber das waren doch vorhin noch Andere? Keiner sagt was, langsam beginnen wir darüber zu diskutieren, Hauptsache wir fahren. Am Rastplatz wurde zwischen den Busfahrern Geld hin und her getauscht. Wir wurden weiterverkauft!

An der Grenze zu Bulgarien 2 Std. Wartezeit in der Schlange mit den ganzen anderen Bussen, Einreise in die EU, unsere Busfahrer haben kein Visum. Wir steigen aus und rauchen im Regen. Überhaupt schienen alle auf der Reise zu rauchen. Die Zeit in Bulgarien scheint stehengeblieben zu sein, das Grenzhäuschen sieht aus wie von 1970, die Uniformen der Grenzer auch. Wir stehen vor einem Häuschen mit abblätternder Farbe und vergilbter Plexiglasscheibe. Drinnen sitzt eine rauchende Grenzkontrolleurin mit dem Rücken zu uns und surft auf einem Röhrenmonitor auf einer Seite mit Dominas mit Latexklamotten und Peitsche. Das Ganze ist total surreal. Ein Geschäftsmann im Anzug aus unserem Bus, der aus einer Japan kam, bemerkt, dass dies „in anderen Zusammenhängen ja alles ganz spannend sein würde.“

Wir fahren weiter und kurven um diverse Schlaglöcher die ungemähten Wiesen entlang, auf der einige Bauern Tiere hüten. Ich kann kaum glauben, das Bulgarien EU-Mitglied ist, das einzige was irgendwie neuer aussieht waren die Autohäuser. Ein Bekannter der Busfahrer steigt in einem kleinen Ort hinzu. Es ist ein muskellöser Typ mit blauer Bomberjacke und abrasiertem Haaren. Witzigerweise war er kein Austauschbusfahrer, sondern für den Bordservice zuständig. Auf einem Tablett, das er versuchte mit einer Hand im schaukeligen Bus zu balancieren, servierte er abgepacktes Leitungswasser. Bei unserer Ausreise aus Bulgarien stolperte er die Treppe hinunter und stellte mehrere Päckchen bei den Grenzern auf den Tisch. Diese inspizierten diese und ließen uns schnell passieren. Die Insassen eines anderen Busses hingegen waren nicht so clever, die Grenzer zu bestechen und mussten bei strömenden Regen einzeln ihr Gepäck durchsuchen lassen. Als wir an ihnen vorbeizogen, erkannte ich, dass es der 150€-Bus war. Yeah, das habt ihr nun davon.

Fortsetzung folgt.

Kurzurlaub 2

Nun dann verlängert sich mein Urlaub halt. Mein Reiseveranstalter hatte ausrichten, wir könnten kostenfrei bleiben bis sich die Lage beruhigt und „unseren Urlaub genießen“. Bleibe ich halt ein, zwei Tage länger bis ich wieder fliegen kann, ist ja eigentlich ganz nett. Ich las meinen Krimi fertig und schaltete mein Handy ein, was ich eigentlich nur in Notfällen tun wollte. Mein Vater hatte mir schon diverse SMS geschrieben: „Der Luftraum ist gerade offen, ist geschlossen, ist morgen früh wieder kurz offen, du kannst eventuell doch fliegen, fahr einfach zum Flughafen-“ Naja.

Ich schaute mir den nächstgelegenen Ort an und ging ins Internetcafé, der Fernseher im meinem Hotelzimmer funktionierte ja nicht richtig. Bei den Bildern von den ganzen gestrandeten Passagieren wurde mir das ganze Ausmaß der Flugeinschränkungen bewusst-und natürlich auch, dass es am nächsten Tag wohl kaum einen Flug zurück geben würde. Zurück im Hotel berichtete Joachim von meuternden Hotelgästen in der Nähe, deren Veranstalter ihnen gekündigt hätten und die auf gepackten Koffern in der Hotellobby übernachten mussten. Ich gab einem Freund, der beim Radio arbeitet, ein Interview und wurde als einer von 5000 gestrandeten Touristen in die Sendung geschaltet: „Wie wollen sie denn nun nach Hause kommen?“

Am Tag drauf wurde mir langsam langweilig, der Krimi war durch und ich wollte ja auch zu Wochenbeginn wieder zu Haus sein. Die kasachische Kindergruppe mit 60 Personen die per Bus angereist war und die Gästezahl auf einen Schlag verzwanzigfacht hatte nervte irgendwie auch. Der Reiseveranstalter hatte mir Fax geschickt, auf welchem er mich rückwirkend kündigte und ich meinen Aufenthalt selber zahlen müsste: höhere Gewalt, Vulkan, bla bla. Nun war klar, dass ich mich aufmachen musste. Ein Blick auf die Karte offenbarte schnell, das ich ganz schön weit weg von der Heimat, also nichts mit Zug oder Bus. Also dachte ich so nah wie möglich ran an Europa nach Istanbul und buchte telefonisch einen Flug, denn es zum Glück noch gab.

Beim Ausschecken sollte ich die letzte Nacht bezahlen – und zwar absurde 60 €, wohl wissend das mich der ganze Weg zurück mehr kosten würde als die ganze Reise. Ich telefonierte mit meinem Veranstalter. Ich sagte ihm, dass eine rückwirkende Kündigung nicht möglich sei und mir zugesagt worden sei, ich könnte die Zeit genießen, bis wieder alles in Ordnung sei. Der Typ war schon sowas von abgegessen und rotzunfreundlich, das habe ich echt noch nicht erlebt. „Höhere Gewalt, da ist nunmal alles möglich, wissen sie eigentlich was uns das kostet, ich habs nicht nötig mich mit ihnen zu unterhalten.“ Da nichts zu holen war, brüllte ich „Arschloch“ in den Hörer und legte auf. Joachim, wohl wissend das ihm der selbe Streit bevorstand, versuchte mich zu überreden, einfach abzuhauen er würde die Rezeption ablenken und ich könnte einfach schnell zur Bushaltestelle laufen. Mich plagte ein schlechtes Gewissen gegenüber der echt netten Hotelleitung als erster Gast der Saison. Zum Glück erließ mir der Manager von sich aus die letzte Nacht und wünschte mir eine gute Heimreise. Für das Wetter könne ja niemand was.

Weil ich in Antalya in den falschen Bus gestiegen bin, um mir das Geld fürs Taxi zu sparen, dauert es ewig bis zum Flughafen. Dieser ist menschenleer. Noch eine SMS von Papa: Es gäbe Flüge von Antalya nach Wien! Einfach buchen! Ich hin zum Schalter. „Es gibt überhaupt keine Flüge nach Europa, weder von hier aus noch aus Istanbul. Wie kommen sie darauf, dass sie einfach einen Flug buchen können? Nur Gott weiß wann man wieder fliegen kann.“ Es gäbe aber wohl Busse in Istanbul.

Nach der Landung in Istanbul stellte sich heraus dass es dort gar keine Busse gab. Ich war am Billigairlineflughafen außerhalb der Stadt gelandet. Also auf zu Atatürk International Airport. Ein britisches Pärchen mit Ziel London will sich ein Taxi mit mir teilen, hat aber dann doch kein Geld, weil der Geldautomat am Flughafen ihre Karte nicht akzeptiert. Alleine fahre ich mit einem Bus in die Innenstadt und pfeife mir ein Burgermenü rein. Es ist kalt und regnet, ich habe immer noch meine Antalyashorts an. Ich überlege kurz, einfach in Istanbul zu bleiben bis sich alles wieder eingerenkt hat, entscheide mich aber wegen des schlechten Wetters dagegen und fahre mit einem anderen Bus zum Atatürk Airport.

Der Flughafen ist randvoll und tierisch laut. Tausende von Menschen sitzen auf ihrem Gepäck herum, einige auf Feldbetten, andere stehen in meterlangen Schlangen an irgendwelchen Schaltern an. Ich hole mir einen Kaffee und schaue mit Hunderten auf die Anzeigetafel „Cancelled, cancelled, cancelled.“ Es gibt angeblich einen Flug nach Süditalien. Auf jeden Fall wird das im Moment dort angezeigt. Mmmh, das geht ja eigentlich, denke ich mir. Aber eigentlich geht das nicht, das ist doch total weit weg.

Fortsetzung folgt.

Vertretungseintrag: Kurzurlaub 1

Um inhaltlich beim Thema zu bleiben soll es bei mir zunächst um das Thema Urlaub gehen.

Letztes Jahr, im Frühjahr, war ich völlig überarbeitet. Und zwar so überarbeitet, dass ich mich trotz des nahenden Semesterbeginns nicht um Entspannung, geschweige denn um einen Urlaub oder eine Urlaubsbegleitung gekümmert hatte. Eine Woche vor Semesterbeginn setzte ich mich an meinen Computer und dachte mir egal wohin – du fährst jetzt noch weg. Da ich normalerweise nur mit meinem Rucksack reise und nur den Flug buche sollte dies meine erste Pauschalreise werden. Beldibi in der Nähe von Antalya sollte es werden. „Golden Sunshine“ oder so hieß das drei Sterne-Hotel, all-inclusive, mit Pool. Drei Tage Sonne und Entspannung dachte ich mir und richtig voll wird es ja auch noch nicht sein.

Kurze Zeit später saß ich im Flugzeug, alle waren heiß auf Urlaub. Einigen war wohl zu heiß, denn vor mir stritten sich eine jüngere türkische Mutter und eine Deutsche darüber warum die Mutter 15 min. zu spät im Flugzeug war. „Gibt’s in der Türkei keine Uhren?“ murmelte die Rentnerin. „Na warum fliegen sie dann in die Türkei wenns da keine Uhren gibt?“ schrie die Mutter zurück, die sofort auf hundertachtzig war. Das ließ sie nicht auf sich sitzen und beschwerte sich direkt vorne beim Piloten. Der machte dann eine Durchsage, in der er bestätigte dass die Sicherheitskontrolle und nicht etwa sie für ihre Verspätung verantwortlich war. Die Gemüter beruhigten sich.

Nach der Landung fuhr ich im Bus mit einer Gruppe niederländischer Rentner zum Hotel, d.h. alle anderen fuhren weiter ich war der einzige der ausstieg. In der überschaubaren, fast schon familiären etwas älteren Anlage wurde noch gewerkelt und gemalert machte ich mich auf den Weg zum Rezeptionshäuschen. Nach einigen Minuten wurde ich von Tochter und Sohn des Eigentümers empfangen. „The first guest!“ stellten sie freundlich fest. Es war auch der erste Öffnungstag. Obwohl ich als einziger Gast zwischen Hotelpersonal und Handwerkern leicht zu identifizieren war, erhielt ich ein gelbes all-inclusive Armband.

Mein kleines Zimmer war schön gelegen und ich konnte von meinem Balkon direkt auf den Pool schauen, hinter uns das traumhafte Taurusgebirge mit Fichtenbäumen. Die Sonne schien und mit Shorts und meinem Krimi setzte ich mich auf den Balkon und las. Später erkundete den kleinen Ort, welcher eigentlich nur aus einer großen Straße mit Hotelanlagen, Einzelhandel und Friseuren bestand. Aber es war schon ruhig, da fast alles noch geschlossen war, da die Saison noch nicht begonnen hatte. Ich schlenderte den Meerweg entlang, las, plauschte mit dem Hotelpersonal und aß als einziger Gast im Essensraum leckere türkische Hausmannskost. Genau so hatte ich mir das vorgestellt!

Am nächsten Nachmittag traf ein älteres deutsches Pärchen ein. Sie waren freundlich und wir plauderten ab und an, denn bei der begrenzten Gästezahl lief man sich ja ständig über den Weg. Schnell stellte sich jedoch heraus, dass der Ehemann Joachim ein absoluter Pauschalreisenschnäppchenjäger war, der sich als Hoteltester versuchte. Eher ein ruhiger Typ, der bestimmt im öffentlichen Dienst war. Beim Abendessen berichtete Joachim von ihrem Zimmerwechsel aus irgendwelchen banalen Gründen, das es ärgerlicherweise nur Dosenbier gab, weil die Zapfanlage noch nicht angeschlossen war und das ja gar kein Büffet zum Abendessen aufgebaut war. Eine Unverschämtheit-er habe sich deswegen auch schon beschwert. Ich dachte mir, es ist jawohl logisch das sie bei drei Gästen kein Büffet aufbauen, das lohnt sich ja überhaupt nicht (Außerdem hat die ganze Reise ja auch nur 170 € gekostet…) Joachim fuhr dennoch fort: es fehlten frischgepresste Säfte und erst die ganzen Handwerker…

Pah, dachte ich mir, man kann sich seinen Urlaub auch selber verderben. Ich genoss den restlichen Tag, übermorgen sollte ja schon mein Rückflug sein. Meinen Krimi wollte ich ja auch noch fertiglesen. Am nächsten Morgen stand auf der Tafel an der Rezeption das die Reiseleitung schon wieder kommt. Was soll das denn jetzt, er war doch erst gestern da? Da ich ja neben sonnen, essen und lesen nichts zu tun hatte gesellte ich mich mit Joachim und Frau zum Treffen. „Ja sie wissen ja sicherlich schon worum es geht …“ Nö, weiss ich nicht. „Na lesen sie denn keine Zeitung?“ Nein, ich bin doch im Urlaub. „Naja der Luftraum in Europa ist doch gesperrt, wegen eines Vulkanausbruchs ins Island.“ Im ersten Moment dachte ich, was ist das denn für eine absurde Geschichte, Island? Vulkan? Was hat das mit meinem Türkeiurlaub zu tun ?

Fortsetzung folgt.

Schönen Dank auch Kevin Prince

Also, angenommen, die deutsche Nationalmannschaft ist einen Klasse. Und da gibt es verschiedene Typen. Die ruhigen Lieben (Lahm und Co.), die neuen Wilden Mesut und was weiß ich wer da diesmal noch mitmacht. Jedenfalls ist in dieser Klasse der Micha der Chef. Mehrfach sitzen geblieben, ist er als der Älteste der Tonangeber. Er sagt wo es langgeht. Er hat mehr zu sagen, als der Klassenlehrer Herr Löw oder der Stellvertreter Herr Bierhoff. Alle hören auf den Micha und wenn einer aus der Reihe tanzen will, dann setzt es was auf dem Schulhof.

Na und irgendwann hat der Micha Stress mit dem Kevin Prince. Und der ist nachtragend. Der ist aus der Hauptschule, die im gleichen Gebäude ist und die beiden mögen sich nicht. Und neulich spielen die auf dem Hof Fußball und da tritt der Kevin dem Micha mit Absicht voll auf den Fuß.

Kevin wird zum Schulleiter gebracht und erstmal drei Tage suspendiert. Micha geht zum Unfallarzt und muss an Krücken laufen. Nun wollte die Klasse aber auf Klassenfahrt fahren und der Micha kann nicht mit. Micha sollte dort für die Stimmung sorgen und den DJ machen und so. Jetzt sind alle geschockt und ein wenig führungslos.

Aber, jeder weiß, dass niemand unersetzlich ist. Wenn der Oberstörer aus der Klasse fliegt denkt man erstmal: Super, jetzt bin ich alle Probleme los. Der hat mich das ganze Schuljahr nur genervt und ich habe nachts auch noch von ihm geträumt. Wenn er weg ist, dann ist endlich Ruhe. Aber was passiert? Der Stresser ist nicht mehr da, dafür nimmt irgendein anderer Schüler seine Position ein. Plötzlich stört ein Neuer, einer, der immer ruhig und lieb war. Jeder Klassenlehrer wird das bestätigen können. Vor allem Frl. Krise, die sich ganzer acht Schüler entledigte und dachte, damit alle Probleme beseitigt zu haben. Nicht bemerkend, dass während ihrer Beschäftigung mit den acht Jungen, ein siebenköpfiges Mädchenmonster in ihrer Klasse herangewachsen war, dass ihr seitdem noch mehr Nerven raubt als die entsorgten Jungen.

Also liebes Deutschland, da wird sich schon ein neuer Ballack finden. Schweini oder Lahm oder Mesut. Einer wird es einfach machen. Die Chefposition bleibt nicht lange leer. Und wer weiß, vielleicht kommt dann der vierte Stern. Und Ballack kann sich dann schön auf der Couch auf jeden einzelnen Spielzug konzentrieren.

Suchbegriffgedicht

Meine Suchbegriffe sind so schön, dass ich mir erlaubt habe, mit einer Auswahl von heute und gestern ein kleines Gedicht zu schreiben. Ich habe nichts verändert, nur ein paar Fragezeichen hinzugefügt.

depression unterricht

frau freitag

frau freitag

was braucht man um krank zu werden?

laminiertes arschloch?

zensuren?

wirbelsäule in der schule?

morddrohung lehrer?

musternde blicke?

vallah ich schwöre

woher kommt der beruf lehrer?

schule ja nein

warum darf man im unterricht nicht schlafen?

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notgeiler krüppel opa

fachlehrer tadel

krasse schimpfwörter

segeln bei regen

frau freitag

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vallah ich schwöre

es tut mir leid, dass ich war beim unterricht

was für ein typ lehrer bin ich?

restflüge von privat!

Hilfe – Werbung!

HEEEEELPPPPP!
Also ihr computer freaks, helft mir mal, da ist so eine werrbeanzeige von google auf meinem blog. bei den feldern des frohsinns. ich bin ganz geschockt! wo kommt die her? wer hat denen erlaubt die dahin zu tun? wie kriege ich die wieder weg? Oder bekomme ich dafür $$$$$ – würde mich interessieren wie viel. aber selbst für eine million will ich keine werbung zwischen meinem leben! hoffentlich kennt ihr euch damit aus und könnt mir hilfreiche tipps geben!