Geht auch wenig Worte

Kopf, Bauch, müde. Deutschlehrer Couch. Tipp kaputt, ha. Meiner nicht. Tag langweilig. Forbildung – stöhn. Zuviel Inhalt. Inhalt kompliziert. Voll schwer. Mittags Kartoffelsuppe. Kantine. Nicht lecker. Freund Kartoffelsuppe voll lecker. Wieder Fortbildung. Wieder Kopf, Bauch, müde. Plötzlich Augen zu. Gedanken weg. Kopf knickt ab. Plötzlich wieder wach. Wieder weg, wieder wach, wieder weg – dann Feedbackbogen – endlich. Dann Rückfahrt. Wieder Kopf, Bauch, müde. Dann Handy, dann Deutschlehrer. Deutschlehrer ohne müde. Ich mit müde. Deutschlehrer will Eis. Ich will liegen. Bioeis sucks. Voll überbewertet.

Hübschmann – schöner Name. Morgen Deutschland – Schland, Schland, Schland – mit Chili Con Carne. Wieder mit Deutschlehrer – als Experte. Und Frl. Krise – nicht als Expertin.

Dann Donnerstag. Da Englisch. Da Family Portrait von Pink. Dann Sport. Dann wieder Fußball – aber wer? Polen? Dann Freitag. Da Englisch – andere Siebte – wieder Familiy Portrait, dann Englischbücher einsammeln. Dann eigentlich doofe Acht. Doofe Acht nicht in Schule. Freude in mir! Dann Freibad mit Klasse. Mit Essen und Trinken und Erzieherin. Wetter wird wohl. Wenn Wetter nicht, dann Essen in der Schule. Dann Feierabend. Dann zu Hause. Dann endlich letzte Wochenende. Schuljahr fast vorbei. Wetter soll werden. Dann raus. Vielleicht See, vielleicht nur Park. Auf keinen Fall Vorbereitung. Dann Sonntag. Dann wieder Montag. Letzte normale Tag. Vielleicht aufräumen, vielleicht aufräumen sein lassen. Vielleicht Tische schrubben – lassen. Dann Siebe Kunst – wahrscheinlich Simpsons und doch aufräumen. Dann Freistunde. Lehrerzimmer – dort Schlauquatschen. Dort sehr gut gelaunt sein. In den Pausen singen: Feriiiieeeen. Dann meine Schüler. Mein Raum. Mein Macbook. Mein Kabel für Beamer zu Macbook. Morgen erstmal kaufen. Dann Diashow – alle Bilder von Kinder. Dauert viel Zeit

Was ist mit Torwart? Kein Bock? Verletzung? Tschechen sind für Torwart wie Achte sind für mich. Geht er raus.

Zurück Montag – viel Fotos von Schüler. Viel Musik von Frau Freitag. Viel alt. Viel mir doch egal. Hat voll viel lange gedauert. Kinder gucken. Frau Freitag gucken. Alle happy, dann klingeln, dann vorbei, dann Kinder weg, dann Verabschiedung Aula 10.Klassen. Dann Implantat freilegen. Dann Abschlussfeier 10.Klasse. Dann schlafen.

Dienstag. Rein in Schule, Zeugnisse verteilen, dann Lehrerzimmer, dann Freude, Freude, dann alles fertig, dann raus aus Schule, dann neues Leben beginnen.

Genau so sieht es aus.

Allgemein

19 Gedanken zu “Geht auch wenig Worte

  1. „…dann neues Leben beginnen.“
    Das klingt ja fast so, als wüden sie ihren Lehrerjob für immer an den Haken hängen und mit ’nem One-Way-Ticket nach Argentinien oder Australien fliegen!

  2. In Ihrem Buch beschreiben Sie, wie sie zu beginn der Ferien nur „Sprechen wie Schüler“. Nun haben Sie scheinbar auch noch „Denken wie Schüler“. Oder ist das eine dadaistische Gedichteinlage? So oder so sehr lustig zu lesen. Was meinen Sie mit viel alt? Viele alte Fotos, oder wieder sind alle viel älter geworden? Mir kommt es gerade so vor, als ob man durch dieses ständige Aufsteigen der Schüler in höhere Klassen die Lebenszeit drastischer hinschwinden sieht, als in irgend einem anderen Beruf.

  3. Fehlen nur noch ein paar Dutzend Rechtschreibfehler, dann wäre es das, was meine Schüler unter einem „zusammenhängenden Text in ganzen Sätzen“ verstehen.

  4. Pingback: Geht auch wenig Worte « Na, wie war's in der Schule? | Lehrer und Schule | Scoop.it

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