„Fatma und Asmaa, bleibt mal noch kurz hier.“
„Warum denn?“ kurzes Nachdenken, dann ein verlegenes Grinsen „Ach so, wegen Facebook, Frau Freitag, das war doch nur Spaaaß.“
Wir sitzen alle um den hinteren Gruppentisch meines Raumes. Asma, Elif, Güstistan, Fatma und ich. Fatma koloriert immer noch ihr Bild. Eine Fantansiestadt auf DIN A2, die sie im letzten Schuljahr gezeichnet hat, aber damals nicht fertig geworden ist. In jeder freien Minute will sie an dem Bild arbeiten. Ich habe ihr meinen teuren Faber Castell Buntstiftkasten mit 36 unterschiedlichen Farben gegeben. Das Bild wird wirklich sehr schön.
„Frau Freitag, das war nicht ernst gemeint.“ sagt Asmaa. „Fatma hat mir das geschickt und dann habe ich darauf geantwortet.“
Fatma, ohne hochzugucken: „Wir sollten das für Geschichte lesen und dann habe ich es einfach Asmaa geschickt.“
„Ja, das habe ich mir schon gedacht, aber die Kommentare…“
Schuldbewußt kichern beide. „Ja, das war blöd.“ sagt Asmaa.
Güsltian erzählt, dass sie in Geschichte mit der Klasse einen Film über die KZs gesehen haben: „Das war voll schrecklich, wie die alle so total dünn waren und überall hat man die Knochen gesehen. Alle waren übertrieben geschockt, wir Mädchen hätten fast geheult, nur Fatma hat die ganze Zeit gelacht.“
Jetzt guckt Fatma mich das erste Mal an: „Ja, na und? Ich hasse die Juden. Was die in Palästina machen…“
Wir sprechen kurz über die Begriffe Juden, Israelis, Politiker, Privatleute, Täter und Opfer. Gülistan sagt: „Aber die Deutschen machen doch immer die Witze über die Juden.“
Fatma kichert: „Ja, hier warte, habe ich im Internet gelesen. Was sagt der Jude zum Taxifahrer? —Gib Gas.“ Fatma lacht sich schlapp.
Ich komme noch mal auf ihren Facebookspaß zurück. „Ihr könnt sowas aber nicht auf Facebook schreiben. Das ist alles öffentlich.“
„Einmal im Internet – immer im Internet.“ zitiert Gülistan wen auch immer und grinst dabei zufrieden. „Ganz genau“ bekräftige ich sie. „Ja ich weiß, darum haben wir es auch gelöscht.“ sagt Asmaa leise. „Ihr könnt da eine Menge Ärger bekommen. So zu reden ist nicht erlaubt.“
Plötzlich werden die Mädchen ganz aufgeregt und erzählen mir eine Geschichte aus ihrer Grundschulzeit. Da gab es wohl ein palästinensisches Mädchen, die in ein Freundschaftsbuch als Zukunftswunsch: Alle Juden sollen sterben! geschrieben hat. Als die Klassenlehrerin das Buch hatte, um etwas reinzuschreiben gab es richtig Ärger.
„Sie bekam Tadel und Brief an die Eltern und eine Klassenkonferenz und Schulverweis und sie war gut in der Schule – Gymnasium, und sie hätte sich fast ihre ganze Schule versaut damit.“ erzählt Elif ohne Luft zu holen. „Na die hat ihre Lektion gelernt.“ sage ich und die Mädchen nicken stumm.
Fatma räumt langsam auf, denn sie müssen zum nächsten Unterricht. „Fatma, ich verstehe, dass du auf die ganze Sache eine andere Sichtweise hast, wegen des Nah-Ost-Konflikts….“ „Frau Freitag,“ unterbricht sie mich „wissen Sie, was die da mit den Palästinensern machen?“ Sie erzählt von Land und heiligen Moscheen und kleinen Kindern und Tod und Elend. Ich höre zu und nicke und sage, ja, das ist schlimm.
Dann unterbricht Gülistan sie: „Aber Fatma, die Juden im KZ die konnten doch gar nichts dafür. Das war doch viel früher. Die haben doch gar nichts mit Palästina zu tun.“
„Ja stimmt.“ sagt Fatma. Wir gehen aus dem Raum Richtung Sporthalle. Ich laufe langsam mit Fatma hinterher, damit ich mit ihr alleine sprechen kann. Fatma sagt, dass die Juden/Israelis ja heute das Gleiche mit den Palästinensern machen würden. Und warum sie nichts von früher gelernt hätten.
„Fatma, das ist alles nicht einfach, dieser ganze Konflikt heute. Aber das eine ist Krieg und der Holocaust war was anderes. Sie weiß nicht was der Holocaust ist. Ich erkläre es ihr schnell. „Weißt du, das hat mich echt geschockt, wie und was ihr da über die KZs geschrieben habt. Das war richtig respektlos. Das war so schlimm damals und da macht man sich nicht drüber lustig.“
Fatma guckt auf den Boden: „Ich weiß. Ich respektiere die Toten auch.“ damit lasse ich es fürs Erste gut sein, lege ihr den Arm um die Schulter und verabschiede sie mit einem fröhlichen: „Tja Fatma, schade eigentlich das wir beide hier heute nicht den Nah-Ost-Koflikt lösen können. Ist eben nicht so einfach.“ „Nee, leider.“ sagt sie und schlurft zum Sportunterricht.
Sorry, aber „nur Spaß“ kan sich ganz ganz fix in einen Mob verwandeln, welcher dann durch die Straßen zieht …
Nein, ich habe kein Verständnis dafür, daß man mit solchen Themen Späße macht und auch wenn Sie das hier recht diplomatisch mit den Mädels angegangen und ihnen „fürs erste“ Ihre meinung Kund getan haben, so würde ich weniger harmlos damit umgehen.
Ich wünsche Ihnen und uns allen, daß zumindest die Personen ihre Lektion gelernt haben und es sich nicht wiederholt. Die Meinung werden Sie sicher nicht verändert haben, aber evtl die Augen für eine Differenzierung von damals zu heute geöffnet.
Was im sog. „Nahen Osten“ abläuft ist Krieg und Unterdrückung. Unmenschliche Bedingungen und ein Verhalten, welches schnellstmöglichst beendet werden muss. Und bei allem Verständnis für die Menschen, welche Familie und Freunde in der Region haben, ggf. gar selbst von da stammen und es noch miterlebt haben, so sollte man sich hier in Deutschland nicht so stark mitziehen lassen, daß man nicht mehr zwischen hier und dort differenzieren kann. Das ist auch schon mit 16-18 möglich. Aussagen, welche man hier oder im Netz trifft haben ggf. Auswirkungen, mit denen man sich die Möglichkeit nimmt, dort ggf. zu helfen.
Die Schüler, welche den Menschen dort helfen wollen, können hier in der Schule schon damit anfangen indem sie einen ordentlichen Abschluss und eine gute Ausbildung anstreben und Positionen erreichen, in denen sie wirklich etwas bewegen können.
Mit Aussagen, Kommentaren und Witzen, welche hier ggf. zu Strafanzeigen führen, kann man sich eine solche Karriere abschreiben.
Das Netz vergisst nicht so schnell.
Vielen Dank. Das belegt doch meine Vermutung, dass die Damen sich der Tragweite ihrer Äußerungen nicht bewusst waren, sehrwohl sie wussten, was sie da sagten.
Sie haben in meinen Augen genau den richtigen Weg gefunden ihnen das ins Bewusstsein zu rufen, ohne zu sehr den erhobenen Zeigefinger zu schwingen und dann eine Trotz-Reaktion hervorzurufen.
Frau Freitag, sie sind Spitze!
🙂
Mein Kompliment, Frau Freitag! Ich bin ja ohnehin nah am Wasser gebaut, aber dieses (vorläufige) Ende hat mir ein paar Tränen der Rührung entlockt. Und ich bin tief beeindruckt von ihrem pädagogischen und menschlichen Geschick. Man spürt, dass sie die Mädels wirklich mögen. Und deswegen wird das heutige Gespräch wahrscheinlich einen tieferen Eindruck hinterlassen, als wenn Sie lediglich mit Sanktionen gedroht hätten.
Wenn ich zwanzig Jahre zurückblicke, dann habe ich übrigens mit meinen halbwüchsigen Klassenkameraden ähnlich schreckliche Späße über den Holocaust getrieben. Und das, obwohl wie die Lateinklasse eines bürgerlichen Gymnasiums in einer wohlhabenden westdeutschen Kleinstadt waren. Heute schäme ich mich für meine dummen Sprüche, damals war es wahrscheinlich ein Mittel, das Grauen nicht an mich herankommen zu lassen. Vielleicht sind die meisten Jugendlichen in dem Alter so. Mitleid ist uncool. Und Fatma? Die ist – Allahseidank – alles andere als cool. Sie hat wahrscheinlich ein großes Herz, sonst würde sie nicht so extrem reagieren. Wenn man sie dazu bringen könnte, ihre Wut in etwas Gutes zu verwandeln…?
sie malt sehr schön. 🙂
Vielleicht sollte sie mal demonstrieren gehen? Muss ja keine Nahost-Demo sein… Oder eine Band gründen? Oder ein Kunstkollektiv?
Wie passend… ich durfte heute an einer Veranstaltung von http://de.wikipedia.org/wiki/Sally_Perel in einer Schule teilnehmen und er hat sehr nahegehend erzählt wie es damals war.
Es waren auch sehr viele ausländische Schüler anwesend die mehr oder weniger aufmerksam zuhörten… Passt thematisch gerade sehr schön dazu.
Ihre Bemühungen in Ehren und dass sie den ganzen Spaß auch in eigener Sache lösen/zu lösen gedenken, lässt zumindest Kompetenzen erahnen, die anderen Lehrkräften entschieden fehlen, doch werden Sie wohl bestenfalls erreicht haben, dass die Schüler solche Äußerungen in Ihrer Gegenwart wohl nicht mehr fallen lassen werden. Ob es das wert war, ist die eine Sache und ich kenne beider Schüler auch nicht gut genug, um ein korrektes Urteil abgeben zu können, doch wird stets schneller gebeichtet, als bereut wird und dass zwischen dem Holocaust und der „heutigen Jugend“ geschlagene 60 Jahre liegen, bessert das Ganze auch nicht.
Mich wundert jedoch, dass jemand nicht vom Holocaust Bescheid weiß, jedoch so weit eine Diskussion über die Thematik führen kann und obendrein nicht zwischen Jude A und Jude B unterscheidet.
Nun, so viel zu meinen 2 Cents. Die Anmerkung am Rande eben. Hm… das klingt nun zu bescheiden, um nicht wichtigtuerisch zu wirken.
Oh, whatever…
fatma kannte nur das wort nicht. was in deutschland passiert ist weiß sie natürlich schon. ein bisschen was bringt die schule ihnen ja dann doch bei.
„doch werden Sie wohl bestenfalls erreicht haben, dass die Schüler solche Äußerungen in Ihrer Gegenwart wohl nicht mehr fallen lassen werden.“
-> punktuelle Maßnahmen erreichen selten eine Veränderung der Ansichten – das höchste der Gefühle ist eine Verhaltensänderung. Wer von der Polizei angehalten wird, weil zu schnell fährt, sieht doch daraufhin nur selten ein, dass er damit andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, sondern schaut in Zukunft vielleicht nur besser, ob die Polizei am Straßenrand blitzt.
Wir haben an der Schule leider oft nur Zeit & Gelegenheit für punktuelle Maßnahmen inkl. (wenn wir Glück haben) Verhaltensänderung. Natürlich wäre reuige Einsicht vorzuziehen, aber für Susi ist es schon ein Vorteil, wenn Franzi sie nicht mehr „Schlampe“ nennt, weil er nicht schon wieder von Frau X. dabei erwischt & abgestraft werden will. (um ein völlig anderes Beispiel reinzubringen).
Vielleicht bietet sich folgendes für eine weitere Nachbereitung an:
Ich habe den Film zwar nur in Auszügen auf Arte gesehen, aber „Das Herz von Jenin“ (Israel/D 2008) ist eine Geschichte, die vielleicht auch ihre Schüler zum Nachdenken anregen könnte. Ein Palästinenser, dessen 5-jähriger Sohn von israelischen Soldaten getötet wurde, entscheidet sich dazu, die Organe seines Kindes an israelische Kinder zu spenden. Der Film zeigt die späteren Besuche des Vaters bei den Familien, deren Kinder die Organe erhalten haben.
Mich würde interessieren, wie die von ihnen beschriebenen Jugendlichen auf einen solchen Akt der Stärke, auf die Überwindung von Hass und Rachegedanken – im denkbar schwierigsten Moment des Todes des eigenen Kindes – reagieren würden.
Haben Sie diese Dokumentation gesehen?
danke für den hinweis, was ich nämlich gestern gar nicht geschrieben habe ist, dass gülistan und elif diesen film gesehen haben und begeisert und gerühert davon erzählten. voll schön und voll traurig und dann küsst der vater das mädchen auf die stirn und ich habe voll geheult….
es gint doch noch diesen anderen tollen film, von einem isralischen filmemacher, der israelische und arabische kinder zusammen bringt… weiß jemand noch, wie der heißt? der hat auch preise gewonnen…
Ich vermute, Sie meinen den Film „Promises“ von Justine Shapiro: http://www.kinofenster.de/filmeundthemen/archivmonatsausgaben/kf0303/promises_film/
Es gibt ihn seit letztem Jahr auch auf Deutsch unter dem Titel „Hass und Hoffnung – Kinder im Nahostkonflikt“: http://www.amazon.de/Hass-Hoffnung-Kinder-im-Nahostkonflikt/dp/B0029LLZUW/ref=sr_1_1?s=dvd&ie=UTF8&qid=1290878863&sr=1-1
Ich kann den Film sehr empfehlen. Er bietet allerdings keine „Lösung“, sondern macht die Gleichzeitigkeit des Leids zweier Völker spürbar und besonders, dass man das Leid des anderen nur durch das eigene versteht…
ach ja! so heißt der. Klar, keine lösungen, wie auch, aber der hat mich wirklich sehr beeindruckt. Wenn wir lösungen hätten wären wir nicht hier sondern in Camp Davis (oder heißt das Camp David?)
Camp David, nach Eisenhowers Enkel benannt (das mit dem Enkel sagt zumindest Wiki). 😉
Ach, wenn nur alle Lehrer so wären…
Ich wiederhole Willi, aber: Einsame Spitze!
Frau Freitag, mir gefällt, wie Sie mit den gören und dem Thema umgehen.
PS:
Heute Mittag kam mein Sohn ziemlich bleich um die Nase heim.
es stellte sich heraus, dass sie in Reli, Thema „Gewalt“, den Lied „Luka“ v. Susan Vega gehört haben und übersetzten sollten.
O-Ton mein Sohn: Da hört man sich ganz chillich son Lied an, trällert mit und jetzt wissen wir, was die da singt. Wir waren alle voll geflasht!
DAS Lied natürlich…*schäm
Kann mich nur dem Lob anschließen. Fingerspitzengefühl hilft bei jeder verantwortungsvollen Aufgabe. Hat mich sehr gefreut von diesem pädagogischen Erfolg zu lesen. 🙂
Ich glaube, dieses Hinschauen, nicht den Mund halten und der Versuch, etwas begreifbar zu machen – so wie Sie mit den Mädchen – ist das, was wesentlich ist. Danke.
Ihr könnt das nicht schreiben … ja, ja, der kleine Zensor im Kopf will erst noch wachsen. 🙂
Ein Lehrer aus einem kleinen „Heile-Welt-Dorf“ in Niedersachsen zieht vor Ihnen den Hut. Mein größter Respekt vor Ihrer Arbeit, Ihrem Gespür, Ihrem „Dranbleiben“ und „Aushalten-können“.
Beim ersten Eintrag vor drei Tagen wollt ich auch erst losschreien, sanktionieren … die „alte Leier“ eben. Ihre „Kunststunden-Erfahrung“ war dann wieder ein Augenöffner, ihr Gespräch ein m.E. eindrucksvolles Ergebniss, z.B.
„Aber Fatma, die Juden im KZ die konnten doch gar nichts dafür. Das war doch viel früher. Die haben doch gar nichts mit Palästina zu tun.“
Vielleicht schaffen Sie es ja einmal, ein Buch zu schreiben. Ihre Geschichten berühren – und es wäre einmal etwas Anderes, als die vielen Lehrerbücher, die den Markt sonst so dominieren. Ich würde mich drüber freuen 🙂 (gerne auch im Team mit Frl.Krise)
vielen dank. ein buch – schöne idee…
Nachtrag:
Ein interessanter Artikel bei SpiegelOnline passend zum Thema:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,731316,00.html
Ich denke, es ist wirklich wichtig zu verstehen, dass dies ein aktuelles Problem ist und keines von 1933-1945. Das soll keine Rechtfertigung für irgendwas sein, aber die fürchterlichen Hasstiraden scheinen sich dem Artikel nach auf beiden Seiten manifestiert zu haben. Wo wird das hinführen …
Die Österreicher haben den Osmanen die Eroberungsversuche übrigens auch nicht sehr lange übelgenommen. Das könnte man vielleicht zur Relativierung anführen. Daß trotz der Verwüstung Österreichs, damals die Habsburger Monarchie, durch Muslime das Bedürfnis, Muslime zu hassen und zu ermorden, nicht sehr ausgeprägt war, ja, der Mozart hat sogar Opern dazu geschrieben und was wäre eine richtige deutsche Militärkapelle ohne den osmanischen Schellenbaum?
Ach, Frau Freitag, all dieser Ernst, der als Spaß deklariert wird!
Ich kann noch etwas zu dem Thema beitragen:
Projektarbeit vorgestern :
Auch die Biographie des Namensgeber unserer Schule wird von Schülern vorgestellt.
Hülya zu Muhammed (neuer Schüler):
„Weißt du überhaupt, dass unsere Schule nach einen Juden heißt ?“
Er sagt grinsend: “ Macht nichts, sie haben ihn ja totgemacht.“
entweder bin ich noch zu kurz im schuldienst oder ‚meine‘ schülerinnen sind zu klein (5. & 6. klasse) für solche kommentare oder für die nachfolgenden jugend ist der konflikt schon ein wenig weiter weg und hat nicht mehr solche ausirkungen auf ihre sichtweisen. zumindest musste ich mich glückseeligerweise noch nicht mit diesem riesenproblem befassen.
Hallo Frau Krise,
ich hatte mich schon bis zum Anschlag aufgeregt, weil solche „Späße“ und Mythen wie die Türken als Träger des deutschen Wiederaufbaus mir alle Navid Kermanis und Ilja Trojanows vermiesen können. Dann fiel mir ein, daß bei uns in der zehnten Klasse beim Anblick von KZ-Überlebenden auch einer einen dummen Spruch machte und der antifaschistische Referendar sehr sauertöpfisch reagierte (nein, er hätte nicht mitlachen sollen, aber irgendwie…). Ich bin immer noch sauer, merke aber, daß ich noch lange für einen guten Problemlösungsansatz formulieren muß anstatt nur Empörung zu äußern.
Nun ja, vielleicht interessiert dieser Artikel ihre Schüler auch noch ein bißchen, oder Sie lesen ihn sich durch, um sich ein wenig mit Argumenten zu munitionieren:
„Der Iraker Najem Wali hat Israel bereist und ist verblüfft: Israels Palästinenser leben besser als alle ihre Brüder in den arabischen Staaten.“
http://www.welt.de/welt_print/article3162913/Wir-werden-mit-Palaestina-erpresst.html
Den Artikel über die unzähligen Beschränkungen, denen Palästinenser in vielen arabischen Staaten unterliegen habe ich leider nicht mehr gefunden. Das scheint sich gerade für den Libanon etwas geändert zu haben.
LG Dieter